Kurzportrait
Die Maskenliebhaber-Gesellschaft der Stadt Luzern, MLG
Die MLG wurde im Jahre 1819 durch Luzerner Milizen gegründet, die nach dem Sturz der als «Bauernregierung» verhassten Mediationsregierung von 1814 zum Schutz der neu eingesetzten Obrigkeit an den Stadttoren von Luzern zusammen Wache gestanden sind. Anstatt über die schwierige Zeit zu klagen, haben diese lebensfrohen Wehrmänner beschlossen, das Ereignis des zuvor gelungenen Bürgerputsches alljährlich mit einem Maskenball «zu feiern» und sich damit der wieder gewonnenen Freiheit zu erfreuen. Der erste Ball fand am «fetten Donnerstag» 1815 im damaligen nahen Hotel Rössli am Mühlenplatz statt, und zwar nicht nur als blosses Fest und humorvolle Selbstdarstellung, sondern vor allem auch als Anlass und Forum für freie Meinungsäusserung. Dazu kam die erklärte Absicht, aus den Erträgnissen des Anlasses bedürftige Stadtluzerner und Stadtluzernerinnen zu unterstützen.
Die Maskenliebhaber-Gesellschaft der Stadt Luzern stellt also seit ihrer Gründung einen engen Zusammenschluss von freiheitlich gesinnten und fortschrittlich eingestellten mündigen Bürgern im Rahmen einer Bruderschaft dar, vor allem mit dem Ziel und Zweck, gemeinsam in Freundschaft die freie Meinungsäusserung untereinander und gegenüber der «Obrigkeit» zu fördern und auch Wohltätigkeit und Gemütlichkeit zu pflegen. Die Gesellschaft unterstützt nicht nur die Luzerner Fasnacht und das Maskentreiben, sondern ist treu ihrem Gründungsgedanken nach wie vor eine politisch interessierte, statutengemäss der freisinnigen Partei nahe stehende bürgerliche Vereinigung mit einem starken gesellschaftspolitischen Hintergrund und Grundeigentum im Stadtzentrum von Luzern. Sie ist und bleibt eine anerkannt traditionsbewusste, verlässliche und angesehene Vereinigung politisch liberal gesinnter Bürger.
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